Digigarten

Digigarten ist ein Kooperationsprojekt mit dem Interkulturellen Havelgarten in Brandenburg an der Havel.
Dazu gehören:

Die Saatgut-Tauschbörse Keimreich
Das Hochbeet Gemüsehöhe,
der tierische Komposter Wurmturm
und smarte Erkenntnisse.

Hier bringen wir die Freude am Gärtnern und die Möglichkeiten der Digitalisierung zusammen.
Du findest das Hochbeet und den Wurmturm in unserem Lesehof. Die Saatgut-Tauschbörse befindet sich im kleinen Glasanbau der Hauptstelle.

Keimreich: die Saatgut-Tauschbörse

In unserer Saatgut-Tauschbörse findest du eine Fülle an Sorten von Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen. Keimreich findest du im kleinen Glasanbau der Hauptstelle. Die Tauschbörse funktioniert ganz einfach und ist kostenlos. Ein gültiger Bibliotheksausweis ist wünschenswert, aber keine Voraussetzung. Das Saatgut des Keimreichs ist für deinen Garten und nicht für gewerbliche Zwecke bestimmt.

  • Nimm dir Saatgut mit, jedoch maximal 3 Saatguttüten und bitte von jeder Art nur eine Sorte, um Verkreuzungen zu vermeiden.
  • Säe die Samen aus, pflege die Pflanzen und wähle die besten Exemplare für die Vermehrung aus. Um das Saatgut sortenrein zu halten, empfehlen wir dir die Teefiltermethode.
  • Lass die Samen (Blüte und Früchte) an der Pflanze reifen.
  • Genieße das Gemüse und die Blumen.
  • Ernte das Saatgut bei trockener Witterung und trockne es auf Backpapier.
  • Verpacke die Samen in Tüten und beschrifte sie mit Art, Sorte und Erntejahr.
  • Wenn die Samen nicht aus dem ursprünglichen Pool des Keimreichs stammen, notiere dies auf der Tüte. Überrasche uns doch mit einer langjährigen, eigenen Züchtung!
  • Bringe das Saatgut bis zum Jahresende ins Keimreich zurück und lege es dort in die Rückgabebox.

So schaffen wir gemeinsam die Grundlage für das nächste Gartenjahr!

Gemüsehöhe und Wurmturm

Urban gardening im Lesehof

Der Havelgarten, der interkulturelle Garten in der Stadt Brandenburg an der Havel, setzt gemeinsam mit uns die Idee des Urban Gardening um. Unser Hochbeet namens „Gemüsehöhe“ befindet sich in unserem Lesehof. Migrant/innen bepflanzen und pflegen das Hochbeet. Wir verwenden ausschließlich samenfestes Saatgut. Der Kompost stammt aus unserem Wurmturm.
Das Befüllen eines Hochbeets ist ja eine Wissenschaft für sich. Deshalb haben wir uns an dem fabelhaften Buch „das unglaubliche Hochbeet: Ernten bis zum Umfallen“ orientiert. Du kannst auch gerne vorbeikommen: Wir geben dir Tipps und lassen dich in den Wurmturm schauen.

Wir haben eine Liste mit Literaturempfehlungen zusammengestellt. Die Bücher findest du neben der Saatgutbörse im Glasfoyer und im 2.OG.
Ermöglicht wurde Digigarten mit Geldern der „Aktion gesunde Umwelt“ und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Eisenia Foetida, Eisenia Andrei und Eisenia Hortensis - das sind die Namen unserer Bibliotheks-Haustiere. Sie sind Kompostwürmer und leben im Wurmturm. Wir füttern sie mit organischen Abfällen aus unserer Teeküche wie Gemüse- und Obstreste sowie Kaffeesatz. Zeitungsschnipsel dienen als Verdauungshilfe. Als Ergebnis hinterlassen sie Kompost für unser Hochbeet. Um sicherzustellen, dass es den Würmern gut geht, überwachen wir ihre Lebensbedingungen digital.

Der Wurmturm ist eine umfunktionierte Bienenbeute. Er besteht aus stapelbaren Holzelementen ohne Böden, was uns ermöglicht, den Turm je nach Bedarf zu verkleinern oder zu vergrößern. Wasser, das möglicherweise durch ein Gitter unter dem Turm tropft, wird in einer Schale aufgefangen. Mit diesem sogenannten „Wurmtee“ düngen wir das Hochbeet. Gerne heben wir für dich das Dach des Turms an und zeigen dir mit einem behutsamen Griff in den Kompost unsere Gartenhelfer.

Digi im Garten

Smarte Erkenntnisse aus Hochbeet und Wurmturm

Kinder, die an unserem Programmierkurs CoderDojo teilnehmen, kümmern sich darum, dass die Lebensbedingungen im Hochbeet und im Wurmturm optimal bleiben. Sie verwenden Sensoren, um die Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Bodenfeuchte und Bodentemperatur an verschiedenen Stellen zu messen.

Die Sensordaten werden von einem Minicomputer namens ESP32 gesammelt und über Wifi an unsere Schaltzentrale, einen Raspberry Pi, gesendet. Darüber hinaus wird auch ein Live-Kamerabild übertragen. Die Daten werden aufbereitet und auf einem Monitor angezeigt. Übrigens befindet sich dieser Monitor über der Saatgut-Tauschbörse. Dort kannst du anhand von Grafiken die aktuellen und historischen Werte ablesen und die Entwicklung im Hochbeet und Wurmturm über einen längeren Zeitraum verfolgen.